Herzlich Willkommen in Chile! Bei sommerlichen Temperaturen starten wir gleich durch zur Stadtführung mit Wahl-Santaguino Christian, der uns von der Betroffenheit seiner chilenischen Schwiegerfamilie zur Zeiten der Pinochet-Militärdiktatur erzählt.

… einige von uns hospitieren in der öffentlichen Schule des vor allem von peruanischer Einwanderung geprägten Balmaceda-Viertels: Als eine der einzigen Schulen Santiagos beschult die von viSozial unterstützte Escuela Alemania auch Kinder ohne Aufenthaltspapiere.

Nachmittags fahren wir ins Valle de la Luna und möchten Erkundungsspaziergänge machen. Die trockenste Wüste der Welt zeigt sich jedoch seit Wochen als nasseste Wüste der Welt! Bald fängt es an, über uns zu blitzen und zu donnern.

Im ehemals von Subsistenzwirtschaft lebenden Dorf Socaire kehren wir ein in ein familiäres Restaurant und stärken uns mit einer Suppe aus hier angebautem Gemüse - ganz nach chilenischen Prinzipien von Gastfreundschaft darf dabei der laufende Fernseher nicht fehlen.

Wegen Erdrutschen sind die Tatio-Geysire für den Sonnenaufgang gesperrt. Wir gehen den Tag deswegen gemütlich an, fahren nach den regulären Ausflugsbussen los und haben so das thermische Feld ganz für uns alleine.

Aus Wüstenbewohnern werden im Handumdrehen Stadtbewohner… Nach einer Besichtigung einer der Häuser Pablo Nerudas stürzen wir uns mit unserem lokalen Guide Bruno in das Treiben von Valparaíso.

Mittags bleibt noch Zeit, die persönliche Wandmalerei-Sammlung zu erweitern, bevor wir uns auf den Weg zurück nach Santiago machen.

Wer steht bzw. sitzt uns heutzutage näher, Magellan oder ein Aónikenk? Beim Stadtrundgang diskutieren wir über Flexibilität in regionalen Geschichtsinterpretierungen.

Vormittags nutzen wir die Zeit vor Abfahrt nach Puerto Natales für eigene Streifzüge durch die Stadt und die regionalen Museen, bis wir uns zum typisch chilenischen zweiten Frühstück treffen: Michael, Jochen und Alex genießen ihr Choripan mit Bananenmilch an der Magellanstraße.

Musikalisch geht es auch am nächsten Tag noch weiter: Wir besuchen eine Estancia und Farmmitarbeiter Jorge spielt uns ein Ständchen.

Picknicken am Informationszentrum: Hier können wir noch einmal ausgiebig alle unsere geologischen Fragen ausdiskutieren.

Gaucho-Kultur heute auf argentinisch: Wir schauen abends bei einem lokalen Festival de Doma vorbei, bei dem folklorisch-singend die Rodeovorführungen der Reiter und Pferde kommentiert werden.

Auf der Martillo-Insel erfreuen wir uns an den putzigen Magellan- und Eselspinguinen. Sogar einen Königspinguin entdecken wir!

Im Informationszentrum des Parks können wir noch tiefer in die Lokalgeschichte eintauchen und uns vom Regen aufwärmen, bevor wir uns wieder dem Maiá-Kú widmen: Der Kunst, mit Entdeckergeist die uns umliegenden Landschaften und Welten zu erforschen :)

Im Ausgehviertel San Telmo lassen wir uns frisch gegrillte Steaks schmecken.

Wir teilen uns auf in Heimkehrer, Buenos-Aires-Verlängerer und Iguazu-Erforscher. Deswegen heißt es bereits heute schon, Abschied zu nehmen. Vielen Dank für den gemeinsamen Weg, liebe Reisegefährten!

Weißt du, die Nachmittage in Buenos Aires haben dieses gewisse Etwas… "Las tardecitas de Buenos Aires tiene ese que sé yo, viste?" Wüsten, Dörfer, Steppen, Berge, Gletscher und Metropolen… so vieles haben wir miteinander erlebt und erkundet. Habt vielen Dank, meine lieben Nomadenleben-Mitbewohner! Eine gute Heimreise wünsche ich euch und bis bald :)