Nach einem langen Flug landen wir in Bogotá, wo uns Miguel in Empfang nimmt und in unser kleines, familiäres und schön eingerichtetes Hotel bringt. Da es schon relativ spät ist, passiert heute nicht mehr viel. Wir freuen uns auf unser Bett und auf den morgigen Tag, mit ersten Eindrücken des Landes und Bogotá bei Tageslicht.

Es geht hoch hinaus in die andine Páramo-Region (ca. 3500 m. ü.M.) Während Anne, Tanja, Doris, Ramona und Marc sich kennenlernen, entgeht ihnen die akrobatische Einlage des kolumbianischen Badegasts, der kurz zuvor in der etwa soooooo kalten Lagune im Hintergrund planschte.

 Auf dem Weg nach Villa de Leyva kommen uns Horden von Radfahrern entgegen, die allesamt ihrem aus der gleichen Region stammenden Vorbild Nairo Quintana in die Fußstapfen treten möchten.

Vom Kolonialstädtchen Villa de Leyva geht es in die Region Santander. Doch von heute auf morgen hat man uns hier die Hauptverkehrsstrecke vor der Nase zugesperrt. Statt geteerter Straße geht es viele Kilometer über einen Schotterweg. Doch Ramona, Marc, Doris, Dieter, Michael und Tanja lassen sich davon nicht beirren.

Bevor wir uns auf dem königlichen Weg von Barichara nach Guane bewegen, machen wir nochmal einen kurzen Stopp für ein tolle Aussicht. Während Anne Ramona mit der Kamera in Szene setzt, ist Dieter entzückt von dem magischen Ort.

Auf der anderen Seite des Canyons erwartet uns eine Tour und Verkostung in der ältesten Kaffeefinca der Region. Anne, Michael und Tanja geben der in der Tricolore, in den Nationalfarben Kolumbiens, dem Ambiente den Feinschlifff.

Hier besuchen wir ein Sozialprojekt und unterstützen mit unserem Besuch die einheimischen Dorfbewohner beim Schutz und Erhalt des dortigen Ökosystems sowie bei deren Existenzquelle, dem Fischfang. Ein Fischer zeigt uns, wie man das Netz auswirft.

Wir lassen die Karibik mit all ihrem bunten Treiben vorerst nochmal hinter uns und fahren ins Landesinnere Richtung Mompós, freuen uns jedoch zunächst auf unser eigentliches Tageshighlight, den Besuch der ersten freien Sklavenstadt Südamerikas San Basilio de Palenque.

Es ist hier schon vormittags sehr heiß und die ein oder andere nicht eingeplante Verschnaufpause tut gut. Die Zeit kann sinnvoll genutzt werden, indem unser lokaler Guide Alfredo uns die Geschichte seines Geburtsorts Mompós näher bringt.

Auf dem Weg von Mompós nach Aracataca werden wir von einer fröhlichen Karnevalsgesellschaft angehalten und bekommen gegen eine kleine Spende, eine Musik- und Tanzdarbietung mitten auf der Kraftfahrzeug-Straße.

Heute geht es endlich los auf unsere 4 tägige Abenteuertour zur verlorenen Stadt. Anne und Tanja stapfen selbstbewusst voraus.

Gegen Mittag gibt es eine angenehme Abkühlung in einem der schönen Wasserfälle, die sich etwas versteckt abseits des Weges finden lassen

Der Moment ist gekommen. Wir haben die Ruinen erreicht und der Atem stockt uns, nicht aufgrund des anstrengendes Aufstiegs, den wir alle problemlos gemeistert haben, als vielmehr wegen des magischen Moments.

Mit der Stärkung magischer Momente und voller Inspiration machen wir uns heute auf den Rückweg. Die ersten Wanderer treten die Heimkehr zu Pferd an. Das haben wir nicht nötig und wir freuen uns auf die bilderbuchartigen Landschaften, die wir nun schon vom Hinweg kennen.

Heute ist die Zeit gekommen, "hasta luego" zu sagen. Wir lassen ein Paradies zurück, das wir immer in schöner Erinnerung behalten werden. Bis bald, Kolumbien - du wirst ganz sicher den ein oder anderen wieder sehen.

Willkommen zurück in der guten Stube. Die Fußmatte begrüßt uns auf Spanisch.