Von Frankfurt geht es über den Atlantik im Nachtsprung auf den Südamerikanischen Kontinent. Unser erstes Ziel ist die Millionenstadt São Paulo.

Endlich nach langem Flug in São Paulo glücklich gelandet, gab es so diverse Verunsicherungen i.S. Weiterflug nach Campo Grande … aber Ende gut, alles gut und so sind wir überpünktlich in Campo Grande gelandet, wo uns unsere Reiseleiterin Monika bereits erwartet hat, um mit uns gleich nach Bonito weiterzufahren. Nach einem ausgiebigem Mittagsstop kamen wir dann am Spätnachmittag in Bonito an, haben gleich unsere Pläne und Ausflugs-Buchungen für die nächsten Tage vorgenommen, unsere Zimmer bezogen und schon ging's auf zu unserem köstlichen Begrüssungsessen "Pacu na Brasa" (ein typisches einheimischen Fischgericht). Anschließend sind wir alle nur noch todmüde ins Bett gefallen.

Gut gestärkt nach leckerem Frühstück sind wir gleich am frühen Morgen zum Schnorcheln auf dem Rio da Prata (Silberfluss) aufgebrochen. Ein einzigartiges Erlebnis … und das noch dazu bei Gewitter und plötzlichem starken Regen, was uns aber überhaupt nichts ausgemacht hat. Anschl. ausgiebiges Fazenda-Büfett, ausruhen, nächsten Wolkenbruch abwarten und weiter ging's zum Buraco das Araras bei heisser, schwüler Gewitterluft … aber diesmal hat das Wetter standgehalten bis zum Abend und dann kam ein Unwetter vom Feinsten mit allem was man sich so vorstellen kann, so dass wir die Pousada abends nicht mehr verlassen konnten.

Heute hatten wir unseren freien Tag… gar nicht so leicht, das richtige Programm bei der großen Vielfalt der Tourangebote zu finden. Vier von uns haben sich dann entschieden, einfach nur zu Entspannen und die Seele baumeln zu lassen in dem Balenário Municipal (so etwas wie Stadtbad am Fluss) mit dem Fahrrad zu fahren, während Monika zum Wandern und Wasserfallbaden auf die Fazenda Ceita Corê mit dem Rest der Gruppe gefahren ist …. die Fazenda entpuppte sich zum reinsten Paradies und unsere badefreudige 4er Gruppe musste allerdings eine kurzfristige Programmänderung vornehmen, da das sogenannte "Stadtbad" im wahrsten Sinne des Wortes unter Wasser stand aufgrund des Unwetters vom Vorabend und somit geschlossen blieb. Dennoch sind alle sind voll auf ihre Kosten gekommen.

Heute hieß es Abschiednehmen von Bonito und weiter geht's ins Pantanal … auf unserer 4-stündigen Fahrt hatten wir zwischendurch noch die Gelegenheit in Miranda das kleine Kulturzentrum des Indianerstammes Terena, in dem die in den umliegenden Indianerdörfern hergestellten Kunsthandwerke verkauft werden, kennenzulernen. Auch an einer Erfrischung fehlte es nicht, was bei der Hitze doch sehr wichtig war. Auf der Fazenda angekommen, wurden wir sogleich mit einem köstlichen Fazendamittagessen empfangen und hatten nachmittags noch die Gelegenheit bei einem Bootsausflug auf dem nahe gelegenen Fluss die einen und anderen Vögel sowie ein Wasserschein zu beobachten.

Nach kurzem, schnellen Frühstück sind wir gleich zusammen mit den Pantanal-Cowboys hoch zu Ross zum Viehtreiben aufgebrochen …. 250 Kühe mussten zur Fazenda gebracht und gegen alles mögliche geimpft werden. Eine schweißtreibende Arbeit, die uns sehr viel Spaß gemacht hat …. danach war erst einmal "erfrischen" (sofern man das bei DEN Temperaturen sagen konnte) im Pool angesagt. Nachmittags ging's auf Fotosafari …. wir hatten ein bisschen Glück und haben zumindest blaue Araras, Pantanalrehe, ein Gürteltier, eine Ema-Grossfamilie und einige Kaimane zu Gesicht bekommen. Während die Nachtsafari nach dem Abendessen weniger erfolgreich war, aber dennoch sehr beeindruckend.

Unser letzter Fazendatag ist leider angebrochen … und bevor wir zur Weiterfahrt nach Campo Grande aufgebrochen sind, haben wir uns noch beim Piranhafischen erfolgreich vergnügt, denn der Kaimanen-Chef "Toninho" brauchte ja schließlich noch etwas zu essen. Auch wir haben noch ein stärkendes Mittagsessen bekommen und dann hieß es Kofferpacken und Abfahrt. In Campo Grande angekommen, haben wir nur noch einen Spaziergang zum Feira Central gemacht und eine Kleinigkeit gegessen.

Frühmorgens nach ausgiebigem Frühstück im überfüllten Speisessaal mit aufgeregten Prüflingen aus der näheren und weiteren Umgebung von Campo Grande, die heute ihre Abschlußprüfung hatten, sind wir gleich zum Flughafen gefahren um nach Foz do Iguaçu weiterzufliegen. Von Monika haben wir uns bis Rio verabschiedet. In Foz sind wir pünktlich gelandet und haben dann gleich mit unserem Guide den Vogelpark besucht. Unzähliges Federvieh aus ganz Brasilien und Südamerika war zu sehen und besonders die Araras in den rießigen Voilieren haben es uns angetan. Anschließend zum Einchecken ins Hotel.

Nach dem Frühstück ging es nach Argentinien zum dortigen Nationalpark mit den Wasserfällen. Wir hatten schönes Wetter und die Wasserfälle wesentlich mehr Wasser als normal. Es tat sich eine regelrechte Wasserwelt auf und auf den Wegen und Stegen konnte man immer wieder neue Fälle entdecken. Wir konnten nahe an den mächtigsten Fall, den Teufelsschlund, der mit seinen Wassermasse absolut imposant war. Am Nachmittag wieder zurück nach Brasilien.

Nach dem Frückstück auschecken und gleich zur Öffnungszeit zum brasilianischen Nationalpark. Die Sicht auf die argentinische Seite, wo die meisten Fälle sind, war atemberaubend. Danach zum Flughafen und Weiterflug. Fast pünktlich sind wir in Rio bei strömenden Regen gelandet … dann Wiedersehen mit Monika und schon ging unsere gemeinsame Reise weiter nach Paraty. Nachdem wir uns durch immer wiederkehrende, sintflutartige Regenfälle gekämpft haben, sind wir um 20:00 Uhr in Paraty angekommen. Dann war nur noch flambiertes Abendessen angesagt und alle sind todmüde ins Bett gefallen.

Wir haben so ein Glück mit dem Wetter… das Timing ist einfach perfekt! Heute hatten wir wieder strahlenden Sonnenschein bei unserem interessanten Stadtrundgang und der anschließenden entspannenden Schonerfahrt mit Monika. Ein richtig schöner und gelungener Tag, den jeder für sich hat ausklingen lassen.

Heute hatten wir einen aktiven und abwechslungsreichenTag… kurze Stärkung am Frühstücksbufett und schon ging's los zum Praia Grande von wo aus unser Fischerboot starten sollte…. aber es war nicht da…. also hat Monika ein anderes Boot organisiert und wir hatten eine lustige und interessante Überfahrt, denn jeder von uns durfte das Ruder übernehmen. Gut auf der Insel angekommen bei den vielen "Kapitänen", die wir hatten, wurden wir erwartet und haben von Almir, dem indianischen Fischer und Künstler eine Einführung über die Insel bekommen, bevor wir uns auf den Inselrundweg mit ihm gemacht haben. Almir ist u.a. ein Spezialist in Heilkräutern, so dass wir Einiges darüber erfahren haben. Anschließend gab es ein leckeres Mittagessen und wir wurden von unserem Boot wieder abgeholt. Jetzt hieß es Weiterfahrt zum Goldgräberweg …. so sind wir ein gutes Stück von dem Weg gegangen, haben Diverses von dem lokalen Guide, der noch hinzukam, gehört. Der Abschluss war dann die Alambique bei der Cachaçaprobe. Abends hat wieder Jeder gemacht was er wollte.

Morgens konnten alle noch das Städtchen genießen und dann hieß es wieder packen. Da Van kam und wir fuhren Richtung Angra dos Reis, um von dort zur Insel Grande überzusetzen. Unterwegs gabs noch eine Steuerkontrolle auf der Strasse, was uns doch einige Zeit aufgehalten hat. Aber dann ging es doch weiter zum Hafen und von dort mit dem Schiff, wo auch die Einheimischen reisen, über die Bucht zur Ilha Grande. Dort sind wir gut angekommen und dann ging es zum gemütlichen, gemeinsamen Abendessen.

Heute konnten wir uns einen ersten Eindruck der Insel verschaffen… bei Sonne und immer wiederkehrenden Nieselregen haben wir mit Monika unseren kleinen Rundgang durch Abraão, den Hauptort der Insel gemacht und das Eine und Andere über den Ort sowie der Ilha Grande allgemein erfahren. Auch die Gefägnisruinen, die "Sklavenbadewanne" und einige Stadtstrände haben nicht gefehlt. Anschließend haben wir uns noch etwas am Strand vergnügt.

Unseren freien Tag haben wir alle sehr genossen. Während die einen und anderen über die Bergkuppe auf die andere Seite der Insel zum Praia Dois Rios gewandert sind, hat sich der Rest der Gruppe am Strand von Abraão vergnügt. Auf unserer Wanderung haben wir zwei von den knallroten Tie Sangue (Vögel) und so einige Weissbüschelaffen sehen können. Die Büllaffen haben wir nur in ihrer vollen Lautstärke immer wieder gehört aber leider nicht zu Gesicht bekommen. Den Abend hat jeder dann für sich ausklingen lassen.

Frühmorgens, gleich nach dem Frühstück, sind wir mit dem Schnellboot zum Festland, nach Conceição de Jacareí weitergefahren wo wir bereits von unserem Van erwartet wurden, der uns zum letzten Highlight der Reise, Rio de Janeiro, bringen sollte. Wir hatten heute gleich drei Mal großes Glück … das Wetter war gut, wir hatten wenig Verkehr, so dass wir schon vor 12:00 Uhr im Hotel angekommen sind und hatten die Bestätigung für die Besichtigung des Wiederaufforstungsprojekt auf dem Babilônia-Hügel in der Favela Babilônia …. dann hieß es Mittagessen im gegenübeliegenden Kilo-Restaurant und hinauf auf den Babilônia-Hügel. Eine schweißtreibende Wanderung, für die wir mit einem phantastischen Panoramablick vom Christus bis zum Zuckerhut belohnt worden sind…. auch wenn sich die Hügel immer mal wieder in Wolken gehüllt haben.

Zum ersten Mal auf unserer Reise hatten wir in der Früh das Gefühl, dass uns unser Wetter-Glück etwas verlassen wollte…. der Tag fing mit vielen Wolken und leichtem Regen an und der Corcovadoberg war total in Wolken gehüllt, so dass sich der Christus lediglich als schwache Silhouette zeigte. Auf der Abfahrt zeigte sich eine Wetterbesserung ab und es wurde zusehends schöner. Aber der Christus hat sich tatsächlich den ganzen Tag in Wolken verhüllt. Dennoch haben wir uns unsere gute Laune nicht vertreiben lassen, haben viel von Rio zu sehen und zu hören bekommen. Abends hatten wir ein leckeres, ausgiebiges Abschiedsessen in einer landestypischen Churrascaria.

Alles Schöne hat einmal ein Ende… das hieß es zumindest heute für vier von uns, während die restlichen zwei noch zwei Tage länger in Rio bleiben dürfen. Nachdem Rio sich uns heute noch einmal von der besten Seite mit viel Sonnenschein gezeigt hat, konnte der halbe Tag von den Abreisenden voll am Strand ausgenutzt werden, während unsere Verlängerer eine Radtour in den Botanischen Garten gemacht haben. Am Nachmittag war Abschiednehmen von Rio und von Monika angesagt.

Nach einem Nachtflug über den Atlantik wieder im winterlichen Deutschland. Die Reise wird noch lange in Erinnerung bleiben.