Bald kann es losgehen: gewappnet mit dem wesentlichen ABC einer jeden erfolgversprechenden Reise durch Chile, Argentinien und Brasilien erwarte ich euch morgen am Flughafen von Santiago! Christian

Willkommen in Südamerika! Nach einem einige Kilometer langen Transatlantikflug sind wir mit einem Mal am "anderen Ende der Welt" in Santiago angelangt und beginnen mit unserem Reiseleiter Christian den Erkundungsgang durch die chilenische Hauptstadt. Am Panorama-Aussichtspunkt auf dem San Cristobal-Hügel schiessen wir dann auch gleich das erste Gruppenfoto unserer Reisetruppe. Drei aufregende Wochen stehen uns bevor..!

Am Morgen verlassen wir Santiago vorübergehend Richtung Westen und befinden uns nach etwas mehr als einer Stunde Fahrt an der "Perle des Pazifik", wie die chaotisch-schöne-farbenfrohe Stadt Valparaíso auch genannt wird. Das größte aller Weltmeere im Blick treffen wir an der "Sebastiana", dem ehemaligen Haus des großen chilenischen Poeten Pablo Neruda, unseren lokalen Guide Oliver, der uns die nächsten Stunden durch die Gassen der Stadt führt.

Der heutige Tag steht ganz im Zeichen von kulinarisch-gastronomischen Experimenten: Schon am Morgen schälen und schnippeln Helga, Bärbel und Michael während unseres Koch-Workshops um die Wette. In der Küche unserer Gastgeberin Ines bereiten wir ein komplettes Menü chilenischer Spezialitäten zu, anschliessende Verköstigung natürlich mit inbegriffen.

Einige Grade kühler und gute 2000km weiter südlich: auf der Plaza de Armas in Punta Arenas, der südlichsten Stadt Chiles, stellt Kerstin einen uralten Mythos auf die Probe: wer dem Feuerland-Indianer am Denkmal des portugiesischen Seefahrers und Entdeckers Magellan den grossen Zeh krault, poliert oder gar küsst, wird sicher wieder an den selben Ort zurück kehren.. die Zukunft wird es zeigen..!

Aufgrund des starken Windes, der seit Tagen auf der Magellanstraße bläst, muss unsere Fahrt zur Pinguininsel Magdalena leider ausfallen… als Trostpflaster begeben wir uns in das Umland von Punta Arenas, um an den Hängen der schroffen Felsformationen den gefiederten König der Anden, den Kondor, in seinem natürlichen Habitat zu erspähen. Robert hält die Kamera schussbereit.

Während unseres Aufstiegs zum heutigen Etappenziel, der Schutzhütte "El Chileno", legen wir geführt von unserem sympathischen und ortskundigen lokalen Guide Camilo gelegentliche Zwischenstopps in patagonischem Panorama ein, um unsere Kräfte für den morgigen Aufstieg zu den eigentlichen Torres del Paine zu schonen.

Wir verlassen die windigen Höhen, reaktivieren unsere Lebensgeister mit einem Frühstück und einem heißen Kaffee und wandern zurück an die "Basisstation", um uns mit unserem Fahrer zu treffen, der uns zum wohlverdienten patagonischen Grillen chauffieren wird.

Nur schwer können wir uns von diesem phantastischen Anblick des knapp 5km breiten und bis zu 74 Meter hohen Eisgiganten losreissen - die selten so klare Sicht auf die ca. 30 km lange Gletscherzunge und die dahinterliegende Andenkordillere lässt uns stellenweise einfach nur ergriffen schweigend staunen.

Bei ungewöhnlich warmen Temperaturen und auch hier wunderbar sonnigem Wetter holen wir uns vor unserer Schiffahrt auf dem Beagle-Kanal noch schnell den "amtlichen" Passtempel vom Ende der Welt und schippern dann hinaus auf die Wasserstraße, die auch schon von Charles Darwin 1833 bereist und vermessen wurde.

Der heutige Tag beginnt sportlich: wir fahren in den Nationalpark Tierra del Fuego, wo wir der Bucht von Lapataia - offizielles Ende der Panamericana  - trotz einiger Manövriermängel des zweiten Steuermanns souverän entgegenrudern.

Der Morgen graut über Feuerland und ab heute wird es für uns unaufhörlich gen Norden gehen. Am Morgen nehmen wir den Flieger, der uns in die argentinische Hauptstadt nach Buenos Aires bringt.

Angeregt von den Eindrücken am Tag versuchen wir uns dann nach Einbruch der Dunkelheit selbst in der hohen Kunst des rhythmischen Beineschwingens: im legendären Tango-Tempel Piazzolla lassen wir dann aber doch den erfahrenen Profis den Vortritt und lassen uns während der Tanzshow berauschen von der tänzerischen und musikalischen Poetik dieses "klassisch" argentinischen Identitätssymbols.

Vor unserer heutigen Busfahrt nach Iguazú, wo wir erst am nächsten Morgen ankommen werden, schwärmt die Gruppe aus, um die letzten Besorgungen zu erledigen - der Vormittag steht ganz im Zeichen von Geldwechsel, Souvenirs ergattern, die letzten Postkarten abschicken und Reiseproviant beschaffen.

Trotz wolkenverhangenen Himmels lassen sich einige die Chance nicht entgehen und steigen ein zum Helicopter-Rundflug über den zum UNESCO-Welterbe erklärten Nationalpark, der sich über Ländergrenzen hinweg zwischen Argentinien und Brasilien erstreckt.

Der heutige Morgen bringt die Wiedergutmachung für die feuchten Füsse von gestern: bei strahlendem Sonnenwetter und tropisch-frischen 35 Grad entern wir die argentinische Seite der Fälle. Unser Rundgang führt uns zuerst zum brachialen "Teufelsschlund", an dem nicht nur Kerstin und Micha in die herabstürzenden Wassermassen hineinstaunen.

Von der vielzitierten brasilianischen Lebensfreude angesteckt, ziehen wir am Abend los in das Kneipen- und Ausgehviertel Lapa, wo wir in der Bar de Boa zu live gespielter Samba- und Pagodemusik das Tanzbein (und den "Trinkarm") schwingen. Saude!

Auf unserer Route kehrten wir an den Ort des Vorabends zurück und erklimmen in Lapa (leicht transpirierend) die Selarón-Treppen. Der gleichnamige chilenische Künstler hat den Aufstieg zum Viertel Santa Teresa sein Leben lang mit bunten Kacheln und Motiven aus aller Welt geschmückt, bemalt und erweitert.

Heute haben wir "Freigang" und verbringen den Tag mit Spaziergängen durch die Stadt, Shopping oder Faulenzen am Strand.. einige von uns entscheiden sich für einen Besuch der Favela Rocinha. Alberto, der hier aufgewachsen ist und an jeder Ecke Freunde oder Bekannte zu haben scheint, führt uns durch das Strassengewirr dieser knapp 300.000 Einwohner zählenden "Stadt in der Stadt"

Einschiffen zur Überfahrt: am späten Vormittag erreichen wir das Örtchen Conceiçao do Jacarei, von wo aus uns das Speedboat in sportlichen 20 Minuten auf die "Grosse Insel" bringt.

Heute steigert die herbeigesehnte Wetterbesserung die allgemeine Abentuerlust. Einige von der Gruppe begeben sich auf eine Wandertour quer durch die Insel. Von der schwülen Inselhitze schwitzend passieren wir den Strand von Palmas…

Nun heißt es Abschied nehmen: Guide Christian fliegt kurz nach unserem Abflug zurück nach Chile. Wir kehren mit gemischten Gefühlen, aber einer Menge Eindrücken aus drei Ländern Südamerikas wieder in die europäische Heimat zurück.