Abflug in Frankfurt und über den grossen Teich nach Brasilien. Erster Anflughafen ist São Paulo.

Bei strömendem Regen und klirrender Kälte sind wir in Campo Grande angekommen und wurden bereits von Monika, unserer Reiseleiterin, und zwei Gruppenteilnehmern, die schon den Amazonas erkundet hatten, erwartet und haben uns sogleich gut gelaunt auf den Weg nach Bonito gemacht, wo wir dann am frühen Nachmittag angekommen sind. Während die einen nur noch relaxen wollten, waren die anderen Geld tauschen, Kaffee trinken und warme Klamotten kaufen. Abends gabs ein sehr leckeres Empfangsessen, welches u.a. ein sehr typisches Fischgericht für Bonito ist … "Pacú na Brasa". Anschließend sind alle nur noch ins Bett gefallen… allerdings nur nach vorheriger Nachforderung nach Wolldecken…

Nach einer klirrend kalten Nacht, die nur mit vielen Wolldecken übereinander zu überstehen war, kam zu unser aller grossen Freude am Morgen herrlicher Sonnenschein zum Vorschein und damit gingen auch sogleich die Temperaturen wieder etwas hoch. Auch war in der Nacht Otto angekommen, welcher die viventura-Touren in Brasilien organisiert und wird zwei Tage mit uns verbringen. Das gute Wetter haben wir gleich zum Anlass genommen und noch ein zusätzliches Programm zum Schnorcheln am Rio da Prata (deusch: Silberfluss) eingebaut und sind vorher zum dem Buraco das Araras (deutsch: Loch der Aras) gefahren, wo wir vor allem die roten Aras beobachten konnten. Ein sehr schönes und interessantes Erlebnis. Wir hatten auch noch das Glück, eine Eule, einen Affen und den Simbolvogel von Bonito, den Budu da coroa azul zu sehen. Anschliessend ging's weiter zur Fazenda Rio da Prata, wo als erstes für's leibliche Wohl gesorgt wurde … nach ausgiebigem und köstlichem Mittagsbüfett haben wir beim Schnorcheln im glasklaren Wasser die Fischwelt erkundet.

Langsam aber sicher kommen die gewohnten, brasilianischen Temperaturen zurück! Bei strahlendem Sonnenschein sind wir zur Fazenda Boca da Onça (deutsch: Jaguarmund) aufgebrochen… Kaum auf der wunderschönen Fazenda angekommen, wurden wir als Erstes mit Kaffee, Kuchen, Plätzchen und Saft verwöhnt. Dann ging's auf zu unserer gut 4stündigen Wanderung mit vielen Wasserfällen, vorbei an tollen Kalksteinfelsen und Badestops, wovon das Buraco dos Macacos (deutsch: Affenloch) besonders hervorzuheben ist… Abenteuer pur! Ein super Fazenda-Tag, gefüllt mit vielen, schönen Erlebnissen und wieder tollem Mittagsbüfett! Dann war noch Zeit für eine Siesta in der Hängematte oder ein Sonnenbad an einem der Pools, bis es hiess Abschiednehmen… auf der Rückfahrt nach Bonito haben wir tatsächlich noch die von Monika versprochenen Ameisenbären gesehen und konnten eine Fotosession machen! In Bonito hat Monika uns noch in einen kleinen Laden geführt, dessen Spezialität, hausgemachte Bonbons sind, gefüllt mit den einheimischen Früchten des Cerrado!

Gleich nach dem Frühstück gings heute weiter von Bonito ins Pantanal. Eine sehr schöne, interessante Fazenda mit tollem Essen und phantastischen Ausflügen erwartete uns bereits… Foto- und Nachtsafari standen gleich auf dem Programm… Viele Ameisenbären (gross und klein) sowie viele Kaimane, Rehe, Strausse usw. haben wir sehen können.

Ein erlebnisreicher Fazendatag im Pantanal bei strahlendem Sonnenschein … Frühmorgens unser Ausritt hoch zu Ross über die Felder, die teils überflutet waren, was ein ganz besonderes Erlebnis war und nachmittags war erfolgreiches Piranhafischen angesagt.

Gleich nach dem leckeren Fazendafrühstück sind wir aufgebrochen zu unserer zweistündigen Wanderung über das riesige Fazendagelände, vorbei an der medizinischen Versorgungsstation der Fazendakühe. Dann gings durch einen kleinen Dschungel mit vielen Palmen und Acuribäumen bis zum Fluss Aquidauana und vorbei bei den Fischern, wo wir ihre tollen Fänge bewundern konnten. Zwischendurch haben wir viele schöne Vögel beobachten können. Wieder in der Pousada angekommen, sind wir zuerst in den herrlich erfrischenden Pool gesprungen… Dann hiess es Kofferpacken, Mittagessen und Abfahrt nach Campo Grande. Unsere wunderschöne Zeit auf der Fazenda ist leider viel zu schnell vergangen! Hier hätten wir sehr gerne mehr Zeit verbracht!

Ganz in der Früh (oder besser noch in der Nacht) zum Flughafen und wieder mal über São Paulo ging es nach Foz do Iguaçú. Unser lokaler Guide Nelson holte uns ab und da die Zeit noch reichte, gingen wir direkt in den nahegelegenen Vogelpark. Eine sehr interessante Anlage in einem grossen Waldpark und mit der ganzen Artenvielfalt der südamerikanischen Vogelwelt. Anschliessend Check-in im Hotel.

Bei schönem Wetter ging es nach Argentinien, um die dortige Seite der Wasserfälle zu besuchen. Toller Wasserstand und wir sind den ganzen Tag auf den verschiedenen Stegen und Wegen von Wasserfall zu Wasserfall gelaufen. Dazwischen haben alle noch die Bootsfahrt unter die Wasserfälle gemacht, wo niemand trockengeblieben ist.

Morgens ging es auf die brasilianische Seite der Wasserfälle. Hier hat man einen tollen Blick auf die Fälle die auf der argentinischen Seite sind. Man sieht sie auf der anderen Seite der Schlucht. Dann geht es auch schon zum Flughafen und weiter nach Rio de Janeiro. Dort erwartete uns wieder Monika und mit dem Van ging es weiter nach Paraty. Da waren wir dann doch recht müde und nur drei von der Gruppe hatten noch Kraft in den Ort zu gehen und eine Caipi zu schlürfen.

Ein ereignisreicher, schöner und langer Tag, an dem wir viel gesehen und erlebt haben … Gut gestärkt nach einem leckeren, kurzen Frühstück sind wir hinauf in die Serra da Bocaína zum Caminho do Ouro (deutsch: Goldweg) gefahren und haben uns in die Fusstapfen der Sklaven begeben, die auf dem Weg das Gold vom Bundesstaat Minas Gerais nach Paraty mit Eseln transportiert haben. Danach hatten wir einen kurzen Stop im kleinen Park der Mini Estrada Real, bevor wir zum Mittagessen nach Quilombo, den Sklavenerben gefahren sind. Nach dem Mittagessen hatten wir eine Tanzvorführung, bei der alle eingeladen wurden zum Mittanzen, wobei wir viel Spass hatten. Auf dem Rückweg nach Paraty ein Stop an der Alambique Coqueiro zur Cachaça-Probe und zurück in Paraty haben wir noch mit Monika unsere kleine CityTour gemacht.

Heute hiess es relaxen und Seele baumeln lassen … Jeder hat gemacht wonach ihm gerade war! Abends trafen wir uns zum köstlichen flambierten Abendessen.

Den Vormittag hatten wir heute noch in Paraty und konnten noch ein bisschen das historische Städtchen geniessen, bevor es hiess, Abfahrt nach Angra dos Reis. Von dort sind wir dann mit der grossen Fähre auf die Ilha Grande gefahren und waren nur noch bei einem ausgiebigem Abendessen bei Dom Mario. Danach sind alle nur noch todmüde ins Bett gefallen.

Unser erster Tag auf der Ilha Grande begann mit einem Rundgang durch Abraão, dem Hauptort der Insel. Fast hätten wir auch an den heute stattgefundenen Läufen teilgenommen … Es gab Läufe von 6 bis 21 km. Dann haben wir uns doch entschieden, lieber nur einen Rundgang mit Monika zu machen, auf dem wir ein bisschen über die Insel und ihre Vergangenheit sowie Kuriositäten erfahren haben.

Unseren letzten Tag auf der Ilha Grande haben wir bei strahlendem Sonnenschein mit einer schweisstreibenden Wanderung zum Praia Dois Rios in vollen Zügen geniessen können. In Dois Rios angekommen, haben wir uns zuerst die Überbleibsel vom Gefängnis angesehen, bevor wir an den traumhaft schönen, romantischen Strand gegangen sind. Eigentlich wollten wir auch noch den letzten Häftling, der seit Gefängnisschliessung 1994 dort auf freiem Fusse weiterleben durfte, kennenlernen, denn er liebt es von alten Zeiten zu erzählen. Leider zeigte er sich heute nicht. Beim Abendessen wurden wir dann von starkem Regen überrascht.

Mit einem der ersten Boote haben wir heute die Ilha Grande verlassen und haben uns auf den Weg zu unserem letzten Highlight dieser Reise gemacht. Mittags waren wir bereits in Rio und haben uns für unsere kleine Wanderung auf den Morro de Babilônia gestärkt. Dann hieß es: Abfahrt zur Babilonia! Wir hatten Glück, das Wetter war sehr schön und der treue Favela-Hund "Lupi" hat uns tapfer bis zum Gipfel begleitet. Anschliessend sind wir abgestiegen und gemütlich an der Copacabana ins Hotel zurückgegangen.

Gleich nach dem Frühstück hieß es heute auf zur City Tour… zuerst waren wir auf dem Corcovadoberg mit seiner Christusstatue, die sich immer wieder in Wolken gehüllt hat … das absolute Highlight war, kurz bevor wir runtergefahren sind, ein Kapuzineraffe, der eine echte Show geliefert hat! Dann ging's weiter über den Apothekerplatz, dem Maracanã-Fussballstadion, dem Sambódromo zum Historischen Zentrum und von dort weiter zu Fuss bis zur Kathedrale, wo unser Fahrer bereits auf uns wartete. Leider wurde das Wetter zusehends schlechter und es regnete immer stärker. Dennoch haben wir uns die Selarontreppe kurz angesehen und sind weiter zum Zuckerhut hinaufgefahren… es war sehr schade, wir hatten null Sicht, starken Regen und starke Windböen, so dass wir gleich wieder hinuntergefahren sind. Nun haben wir für heute Abend noch unser Abschlussessen in einer Churrascaria auf dem Programm.

Alles Schöne geht einmal zuende … für den Grossteil unserer Gruppe hieß es heute am frühen Nachmittag den Heimweg nach Deutschland anzutreten, während es für zwei Gruppenteilnehmer hieß, Weiterreise nach Hawai… den Vormittag hat jeder gemacht, was er wollte. Dann gings zum Flughafen.

Nach einem Nachtflug wieder zurück in der Heimat. Die Brasilienreise wird noch lange in Erinnerung bleiben.