Hallo liebe XXL-Viventureros! Während bei euch im Flieger hoffentlich spürbar das Reisefieber steigt, bereite ich derweil Perus Hauptstadt auf eure Ankunft vor…wir sehen uns morgen in Lima, ich freue mich auf euch! Christian

Bienvenidos a Perú - los geht das Südamerika-Abenteuer: Nach der langen Anreise und einem kräftigenden Frühstück geht es ohne Umschweife los auf die City-Tour durch die peruanische Hauptstadt. Auf der Plaza San Martín erfahren wir von unserer charmanten local guide Ursula die ersten historischen Details über Limas Geschichte.

Zurück an Land geht es nach dem Mittagessen direkt am Ozean weiter zur Wüstenoase Huacachina, die durch unterirdische Wasserläufe aus den Anden mit dem lebensspendenen Nass versorgt wird. Wir verzichten auf wilde Buggy-Fahrten in den umliegenden Sanddünen…

Bis zu unserer Nachtfahrt nach Arequipa ist noch etwas Zeit, so organisieren wir kurzerhand noch einen Besuch im Maria Reiche-Museum. Die "Dame der Pampa", wie die deutsche Wissenschaftlerin hier respektvoll genannt wird, hat knapp 30 Jahre ihres Lebens in totaler Abgeschiedenheit damit verbracht, die Nasca-Linien zu vermessen und ihre Bedeutung zu entschlüsseln.

Nach einer "semikomfortablen" Nachtbusfahrt kommen wir am Morgen in der "Weissen Stadt" Arequipa an. Das Frühstück in unserem elegant-kolonialen Hotel wartet bereits, denn gleich geht es auf Stadttour mit unserer heutigen lokalen Reiseleiterin Elisa.

Da unser ursprünglich geplanter Ausflug in den Colca-Canyon aufgrund eines starken Erdbebens vor ein paar Tagen aus Sicherheitsgründen leider abgesagt werden musste, begeben wir uns heute in das ländliche Umland von Arequipa. Nach einem äusserst interessanten Besuch im "Museo Santuarios Andinos" (ohne Erlaubnis zu fotografieren), welches einige der wichtigsten neueren archäologischen Funde Südamerikas beheimatet, fahren wir los zum Aussichtspunkt "Mirador de Carmen Alto". Hier, am Rande der Stadt, eröffnet sich uns dieser Weite Blick in die umliegenden Täler und die Hausberge Misti (5.822m) und Chachani (6.057m).

Auf der heutigen Fahrt wird uns einiges an Sitzfleisch und Resistenz gegen die Höhe des Altiplano abverlangt werden: wir fahren den ganzen Tag von 2.300m (Arequipa) quer durch das peruanische Andenhochland bis in die Inkahauptstadt Cusco auf 3.400m. Auf dem Weg aus Arequipa hinaus passieren wie einige der "Pueblos Jovenes", wie die Armensiedlungen in den peruanischen Städten euphemistisch genannt werden.

Bevor wir wieder zurück in die Stadt fahren, zeigt uns Rubén noch den Ort Q'enko. Es handelt sich um einen von vielen als "huaca" bezeichneten heiligen Plätze der Inka, an denen rituelle Opfer durchgeführt wurden, um die Götter milde zu stimmen. In der Höhle sind wir verblüfft von der ausgefeilten Belüftungstechnik, durch die die Opferaltäre auf Temperaturen um die Null Grad hinuntergekühlt wurden.

An unserem "freien Tag" begrüßt uns Cusco mit strahlendem Sonnenschein: wir verbringen die Zeit mit Herumschlendern entlang der "Plaza de Armas", Kurzausflügen in die nähere Umgebung oder einfach nur Ausruhen…

Nach einer weiteren knappen halben Stunde Fahrt erreichen wir unser heutiges Tagesziel: die Stadt Ollantaytambo, ehemaliges Verwaltungszentrum der Inka-Kultur und mitten im "Valle Sagrado", dem Hieligen Tal der Inka gelegen. Direkt oberhalb der Stadt thronen riesige noch original erhaltene Anlagen, die neben administrativen auch rituellen Zwecken gedient haben mögen.

An km 104 ist es vorbei mit dem Komfort: wir steigen aus und beginnen eine aufregende und beinah inspiriende Route durch diese faszinierende Gegend. Reiseleiter Christian fährt derweil weiter bis zur Endhaltestelle Aguas Calientes , wo wir uns am Nachmittag wiedersehen werden.

Wir geniessen die knapp 1,5stündige Panoramafahrt durch die Zentralanden und verabschieden uns am "Nabel der Welt" von unserem guide Rubén, der uns die letzten 3 Tage ständig begleitet und mit viel Wissen über die Inka-Kultur versorgt hat. Morgen geht es ab in den Dschungel!

Inmitten von Rauschen, Brüllen, Zirpen, Pfeifen und Zwitschern erhalten wir einen ersten Eindruck von der gigantischen Artenvielfalt des Dschungels, die hier zu den höchsten Biodiversitätsraten der Welt gehört.

Im Uferdickicht können wir immer wieder diese schmucken Geschöpfe ausmachen, die mit einem krächzend-keuchenden Schrei auf sich aufmerksam machen und den sonderbaren deutschen Namen "Stinkvogel" tragen.. wir sind (zum Glück?) weit genug entfernt, um die Angemessenheit dieser Bezeichnung überprüfen zu können.

Warten auf das Taxi einmal anders: mystisch taucht das Boot aus dem dichten Morgennebel auf, welches uns heute zur Salzlecke der Ara-Papageien und ihrer vielen Artgenossen bringen wird.

"Sind die süüüss…!" Unterwegs während eines Zwischenstopps in Vicuñita scheint es, als blitzten bei den Señoras unserer Reisetruppe angesichts der putzigen herumhoppelnden Hochlandbabys zwischenzeitlich Muttergefühle auf: Steffi beim Füttern eines kleinen Vicuña-Mädchens.

Don Tomás und seine Familie weisen uns nach dem Frühstück in die traditionellen Webtechniken und Anwendungsgebiete verschiedener lokaler Pflanzen ein. Hier lernen wir, wie man zum Beispiel durch Zermalmen eines für westliche Augen unscheinbarem Strausses wirksam Naturseife herstellt.

Zurück auf dem "Boden der Tatsachen" von La Paz City, heben wir auch schon gleich wieder ab: in einem der 2014 eröffneten "teleféricos", die die auf knapp 4.000m gelegene Satellitenstadt "El Alto" mit dem einige hundert Meter tiefer gelegenen La Paz verbindet, sehen wir Teile der Stadt aus der Luft, die uns sonst wohl stellenweise verborgen geblieben wären.

Der heutige Tag steht ganz im Zeichen von Action und Abenteuer: nach kurzem Zögern haben wir uns allesamt entschlossen, die bei La Paz gelegene, berühmt-berüchtigte "Carretera de la Muerte" per Mountainbike zu bezwingen. Dazu geht es am frühen Morgen erst einmal per motorisiertem Transport hinauf zum Pass "La Cumbre" auf 4.700 Metern.

In einem von den Salesianern errichteten Konvent, der auch heute noch als konservative Mädchenschule funktioniert, erfahren wir viel über die Zusammenhänge von der lateinamerikanischen Unabhängigkeitsbewegung, der katholischen Kirche und dem Freimaurertum..

Während des anschliessenden Besuchs in der eindrucksvoll restaurierten kolonialen Münzprägeanstalt "Casa de la Moneda", in der leider Fotografierverbot herrscht, spüren wir dem historischen Wohlstand der Stadt und den damit verbundenen früheren Lebens- und Arbeitsbedingungen ihrer Bewohner nach.

Zeugen vergangener Tage: Ende des 19. Jahrhunderts wurde diese Zugverbindung zwischen der Garnisonsstadt Uyuni und der chilenischen Pazifikküste errichtet, um ein "Modernes" Transportsystem für die hier abgebauten Mineralien zu schaffen und die bolivianische Wirtschaft anzukurbeln. Seit den 1940er Jahren rosten die Metall-Dinosaurier zur Freude der Touristen jedoch vor sich hin.

die wahrscheinlich bevölkerungsreichste Flamingo-Kolonie entdecken wir auf der 4.320 Metern gelegenen Laguna Hedionda, die "stinkende Lagune", die den Namen wegen ihres recht hohen Schwefelgehalts erhielt. Hier sind die drei in den Anden vorkommenden Flamingoarten anzutreffen, der James-, Anden- und Chilenische Flamingo.

Nach einer knapp einstündigen Fahrt in die Wüstenstadt Calama, bei der die weltgrösste Tagebau- und Kupfermine Chuquicamata gelegen ist, warten wir nicht lange auf unseren Flieger, der uns zu unserer letzten Station in die chilenische Hauptstadt bringt.

"Alles hat ein Ende, nur die…" Am Flughafen von Santiago heisst es (hoffentlich nur vorübergehend) nun tatsächlich Abschied nehmen von Südamerika und Reiseleiter Christian.                                                                                                                                                                                                                                                "Lasst euch nicht allzu schnell vom deutschen Alltag einholen und haltet die vielen Eindrücke und Momente dieser Reise wach, solange es geht! Es waren schöne, intensive Wochen mit euch! Muchos saludos y un abrazo, Christian"